Menü
- Carport Konfigurator
- Holzbalken
- Hobelware/Latten
- Platten/Dämmstoffe
- Terrasse
- Sale %
- weitere...
- Ratgeber
Inzwischen wissen Sie, dass Sie eine energetische Sanierung Ihrer Fassade in Form einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF) aus Holz, als Heimwerker meistern können und dafür auch noch eine Förderung bekommen. Nur worauf müssen Sie bei der Planung und Ausführung genau achten? Wir zeigen Ihnen, was es mit dem konstruktiven Holzschutz auf sich hat und wie Sie diesen bei der Planung und Ausführung der Fassade beachten müssen.
Die unterschiedlichen Holzarten und Profilarten beeinflussen die Gestaltung Ihrer Holzfassade maßgeblich. Daher empfehlen wir Ihnen, sich vorab mit deren Eigenschaften und Konstruktionsprinzipien von Holzfassaden zu befassen. Wissen Sie bereits, wie Sie Ihre Fassade optisch gestalten wollen, kommt es jetzt auf den konstruktiven Holzschutz an. Nur, wenn Sie diesen richtig umsetzen, können Sie Risiken für Bauschäden effektiv minimieren und die Basis für erfolgreiche Pflegemaßnahmen schaffen.
Unter konstruktivem Holzschutz verstehen sich alle chemiefreien baulichen Maßnahmen, die Holz vor Feuchtigkeit schützen bzw. die schnelle Abtrocknung ermöglichen. Dies erhöht die Langlebigkeit des Holzes und bietet den nötigen Schutz vor holzzerstörenden Pilzen und Insekten. Je nachdem in welcher Region Ihr Haus steht, kann es sein, dass Sie Maßnahmen für den konstruktiven Holzschutz anpassen müssen.
Um eine VHF-Fassade wie ein Fachmann zu montieren, benötigen Sie das Wissen über die fachgerechte Ausführung. Fachunternehmer arbeiten unter Einhaltung von Normen und Vorschriften. Die mitunter wichtigste Vorschrift, ist die Fachregel 01 des Zimmererhandwerks für Außenwandbekleidungen aus Holz. Sie gilt für Häuser bis zu einer Firsthöhe von 10 Meter und deckt somit für die allermeisten Einfamilienhäuser ab. In ihr werden alle anerkannten und als fachlich richtig bestimmten, Vorgehensweisen für Planung und Ausführung von Holzfassaden festgehalten.
Neben den konstruktiven Vorgaben gilt es auch rechtliche Vorgaben einzuhalten. Hierunter fallen die jeweilige Landesbauordnung (LBO), das Nachbarschaftsrecht wegen möglicher Überschreitung von Grenzanständen, sowie Vorgaben zum Wärme- und Brandschutz. Die nötigen Informationen rund um dieses Thema erhalten sie von Ihrer Energieberaterin oder Ihrem Energieberater.
Bei allen Bauteilen der Holzfassade spielt der konstruktive Holzschutz eine wichtige Rolle. So gilt es die Unterkonstruktion und die darin liegende Wärmedämmung zu schützen. Regen mit ausreichenden Dachüberständen so gut wie möglich von der Fassade fernzuhalten. Beim Fassadenprofil auf die richtigen Geometrien mit Tropfnasen zu achten. In spritzwassergefährdeten Zonen ausreichende Abstände einzuhalten und bei hoher Schlagregenintensität zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen.
Die Basis der Fassade bildet die Unterkonstruktion, welche direkt mit dem Mauerwerk verankert wird. Mit ihr, können Unebenheiten in der bestehenden Fassade gut ausgeglichen werden, um somit eine lot- und waagerechte Aussenfassade herstellen zu können. Die Unterkonstruktion kann aus Holz oder Aluminium bestehen und muss verschiedene Anforderungen erfüllen. Zudem sollten Befestigungen für spätere Anbauten wie Markisen oder Terrassenüberdachungen mit eingeplant werden. Eine Unterkonstruktion aus Holz besteht aus einer Grund- und Traglattung. Für diese gilt:
Wird die Fassade zusätzlich mit einer Wärmedämmung versehen, spricht man von einer energetischen Sanierung der Fassade. Neben der Einsparung der Heizkosten sorgt die Dämmung für ein besseres Wohnklima, da sich das Mauerwerk im Sommer nicht mehr so stark aufheizen kann und im Winter weniger stark abkühlt. Sie kann aber nur dauerhaft wirksam funktionieren, wenn sie vor Feuchte geschützt wird. Daher gilt es bei der Verwendung von Dämmstoffen am Beispiel einer waagrechten vorgehängten hinterlüfteten Fassade zu beachten:
Verwenden Sie für das Holz der Außenfassade nur spezielle Fassadenprofile. Diese sind für den Außeneinsatz geeignet und weisen eine Geometrie auf, die für ein fachgerechtes Abführen von Wassertropfen sorgt. Ohne Tropfkante bleiben Wassertropfen am stumpfen Enden des Brettes stehen, was zu einer Durchfeuchtung des Holzes und einem vorzeitigen Ausfall durch Pilzbefall führt. Sollten Sie eine senkrechte Fassade installieren wollen, müssen Sie berücksichtigen, dass an der Unterseite Tropfkanten nachgeschnitten werden müssen.
Weiterhin ist auch auf die fachgerechte Verschalungsrichtung von Fassadenprofilen mit Nut- und Federverbindungen zu achten. Es muss von unten nach oben verlegt werden, sodass die Nut nach unten zeigt. Bei Verlegung mit nach oben zeigender Nut, sammelt sich Wasser in der Nut, was zu einer Durchfeuchtung der Profilbretter und ebenfalls zu einem Bauschaden führt.
Wenn Regentropfen auf Asphalt oder Pflastersteine treffen, kommt es zu Spritzwasserbildung. Daher sollten die Fassadenprofile nicht bis zum Boden montiert und Maßnahmen zum Holzschutz ergriffen werden. Wenn dies aus diversen Gründen nicht möglich ist, sind die Profilbretter der untersten
Um die Spritzwasserbeanspruchung im Sockelbereich fachlich richtig zu reduzieren, gilt es folgendes bei der Ausführung der Fassade zu beachten:
Wenn starker Wind und Regen aufeinander treffen entsteht Schlagregen. Der Wind sorgt dafür, dass der Regen seitlich auf die Fassade trifft und Stellen erreicht, an die normaler Niederschlag nicht kommt. Zusätzlich drückt der Wind, das Wasser regelrecht in die Fassade und es kann selbst in kleinste Zwischenräume gelangen. Unterkonstruktion, Dämmung und Fassadenprofile können so Schaden nehmen. Daher ist es wichtig, Anschlussstellen und Fugen mit geeigneten Folien und Dichtbändern vor eindringendem Wasser zu schützen. Zudem müssen bei waagrecht offenen und senkrecht offenen Fassaden, Fassadenbahnen zum Schutz vor Schlagregen installiert werden.
In der DIN 4108-3 ist die Beanspruchung durch Schlagregen in drei Beanspruchungsgruppen abhängig von der mittleren Jahresniederschlagsmenge und der Windbelastung unterteilt:
Sie gilt für Gebiete, in denen die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge unter 600 mm liegt und in Gebieten mit größeren Niederschlagsmengen, wenn die Lage besonders windgeschützt ist.
Sie gilt für Gebiete, in denen die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge zwischen 600 und 800 mm liegt und in Gebieten mit größeren Niederschlagsmengen, wenn die Lage besonders windgeschützt ist. Zudem gilt sie ebenfalls für Häuser in exponierter Lage, die laut ihrer Niederschlags- und Windintensität eigentlich in Beanspruchungsgruppe 1 einzuordnen wären.
Sie gilt für Gebiete, in denen die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge über 800 mm liegt. Sowie in windreichen Gebieten mit geringeren Niederschlagsmengen (z.B. Küstengebiete, Mittel- und Hochgebirgslagen und dem Alpenvorland) und für Hochhäuser. Zudem gilt sie ebenfalls für Häuser in exponierter Lage, die laut ihrer Niederschlags- und Windintensität eigentlich in Beanspruchungsgruppe 2 einzuordnen wären.